Mit tiefem Bedauern und schwerem Herzen teilen wir mit, dass unser geliebter Jörg Kiszio am 5. Juni 2024 von uns gegangen ist. Sein Leben war ein Meisterwerk aus Farben, Formen und Klängen, das die Welt mit Schönheit und Inspiration erfüllte.
Die Beerdigung fand am 12. Juni 2024 im Temple St-Vincent in Montreux statt. Es war ein bewegender und würdiger Moment, der die Essenz seines originellen und künstlerischen Geistes einfing und ein liebevolles Abschiednehmen ermöglichte. Familie und Freunde kamen zusammen, um seine außergewöhnlichen Beiträge zu würdigen und die Erinnerungen an die kostbaren Momente, die wir mit ihm erleben durften, zu teilen.
Auf dieser Seite haben wir eine Galerie mit Impressionen zusammengestellt, damit alle die besonderen Augenblicke der Zeremonie noch einmal erleben können. Mögen diese Texte, Bilder und Videos uns Inspiration spenden, so wie Jörg es immer getan hat.
Wir danken euch allen für eure Anteilnahme und Unterstützung in dieser schweren Zeit. Gemeinsam halten wir die Erinnerung an Jörg lebendig und tragen sein künstlerisches Erbe weiter.
Die Beiträge vom Pfarrer Pierre Loup und von Jörg's Töchter Aline und Blanche.
Lebensrückblick
Jörg erblickte am 12. November 1934 das Licht der Welt.
Sein Vater, Martin Kiszio, stammte aus Ostpreußen, Polen (damals der östlichste Teil des Deutschen Reichs). Er war Schneider von Beruf. 1917 verließ er seine Heimat für Bonn, um vom Einzug ins Militär zu fliehen. 1927 heiratete er und ließ sich in Arosa nieder.
Seine Frau Sophie, geborene Greiner, brachte 1929 Maya zur Welt, dann vier Jahre später Jörg, Bea 1938 und schließlich Renee 1943.
So verbrachte Jörg seine ersten zwölf Jahre in Arosa. Ein ruhiges, intelligentes Kind, eifriger Leser, verschlang er alles was er fand: Romane, Wörterbücher, die Bibel – sehr zur Überraschung seiner Lehrerin. Jörg spielte dennoch gerne und kletterte auf Bäume.
Seine Mutter, die viel Wert auf Eleganz legte, bestand darauf, dass Jörg sich am Sonntag im Matrosenanzug kleidete – ein damals modisches Modell für Kinder der Oberschicht. Jörg hasste es! Ebenso wie die Bigotterie seiner protestantischen Eltern, die sehr religiös, aber wenig kultiviert waren: keine Konzerte, keine Oper!
1946 zog die Familie nach Küsnacht, da das Kleidergeschäft in Arosa nach dem Krieg überhaupt nicht mehr lief. Bei den reichen Zürchern lief es besser.
Doch Jörg vermisste die Pfadi und die Bündner Bergen. Ausser dem Verlust seiner Freunde wurde er in Zürich wegen seines Bündner Akzents ausgelacht. Doch er war begabt und passte sich schnell dem Züridütsch an und integrierte sich in eine Jugendgruppe, wo er Gitarre und Klavier spielte.
Sehr sportlich, wanderte er über die schmalen Grate der Alpen und im Winter machte er Skitouren. Mit 17-18 Jahren wurde er sogar Bergführer und begleitete Wandergruppen.
Er entdeckte auch die Welt der Konzerte und der Oper zu seiner größten Freude, trotz seines Kleidungsstils à la Tim und Struppi, in sportlichen Knickebocker – nicht wirklich elegant!
Nach der obligatorischen Schule machte er eine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker in Zürich. (Das Unternehmen, in dem er arbeitete, wurde später zu einer Kunstwerkstatt.) Dann arbeitete er als Techniker bei Brown, Boveri & Cie, und nach einem Sabbatjahr in Frankreich mit dem Velo, machte er das Technikum in Winterthur, um Elektroingenieur zu werden. (Wir befinden uns gerade in der Anfangszeit der Elektronik.)
In dieser Zeit lernte er dank seiner Schwester Bea eine gewisse Magda Schneider kennen. Es waren vor allem Abendkurse für Kunst, die sie einander näher brachten. Doch das allein reichte noch nicht, um sich zu verbinden.
Sie, ausgebildete Kindergärtnerin, zog nach Rom, und er, Ingenieur, engagierte sich bei der SIP (Gesellschaft für physikalische Instrumente) in Genf. Doch interessiert an Magdas Kunst, die anschließend an den Beaux-Arts in Paris studierte, begann Jörg, sich an die Künstlerin zu binden.
Um sie nach Genf zu locken, gab er schließlich sein Singlezimmer auf und zog in eine Zwei-Zimmer-Wohnung.
Kurzum, 1967 heirateten sie standesamtlich in Zürich, bescheiden, ohne Ringe, mit einem einfachen Essen mit Familie und Freunde in einem Gemeindesaal. (Skandal für die Familie: keine Kirche, keine Ringe = das wird Unglück bringen! Von wegen... Sie blieben dennoch treu bis zum Ende!)
Das junge Paar ließ sich zunächst in Les Eaux-Vives in Genf nieder.
Nach fünf Jahren beschlossen sie, ein Haus zu kaufen, das zwischen Stadt und Natur liegt, und fanden das Haus an der Chauderon 15 in Montreux, das damals schon fast eine Ruine war. Nach zwei bis drei Jahren Renovierung wurde Magda 1973 Mutter der kleinen Aline.
Dann verließ Jörg die SIP, unternahm eine Reise in die USA, um Renee, seine kleine Schwester, zu besuchen, die mit einem amerikanischen Arzt verheiratet war.
1976 wurde Blanche, ihre zweite Tochter, geboren.
Jörg nahm eine Arbeit als Übersetzer an und arbeitete zwei Jahre lang, bevor er sich selbstständig machte und Handbücher für Maschinen ins Deutsche übersetzte. Magda unterrichtete Zeichnen an der Migros Klubschule und begann, Ausstellungen zu machen.
Jörg war ein sehr präsenter Vater, da er zu Hause arbeitete, verfügbar, liebevoll, sanft, zärtlich, intelligent, hatte immer eine Antwort auf alles. Sowohl handwerklich als auch intellektuell begabt, half er bei Mathematik und Kunst. Er war bewundernswert darin, die Welt und die Gesellschaft zu erklären. Er ermutigte zum Basteln mit recycelten Materialien: ein künstlerischer Sinn, der Magda half, ein Auge für die Komposition eines Werkes, sowohl für Linien als auch für Farben. (Die Kurse bei Professor Grob reichten aus. Keine Notwendigkeit für ihn, eine Akademie zu besuchen!) Er gab selbst Kurse bei sich zu Hause in Zeichnen, Aquarell und Pastell.
Er setzte sein kreatives Talent in den Dienst des „Culte Autrement" (der "Andere Gottesdienst" für Kinder) und hörte nicht auf, kunstvolle Weihnachtskrippen zu gestalten oder auf seinem Blog Texte, Bilder, Lichter... zu verbinden, wo stets die Themen Frieden, Freundschaft und Leben wiederkehrten!
Weniger begabt für Finanzen, bescheiden, stellte er stets die anderen in den Vordergrund, hatte jedoch einige Prioritäten: „Die Familie ist wichtig." Und dann... Magda. „Mich von ihr trennen, niemals!" Hat er jemals an den Ruhestand gedacht?
Nach einem Kampf gegen Prostatakrebs im Jahr 2011, einer Operation mit darauf folgender Polyarthritis, schweren und seltenen Nebenwirkungen des COVID-Impfstoffs und schliesslich Atemproblemen, verließ er uns an diesem Mittwoch, dem 5. Juni 2024, im Altersheim „Les Laurelles".
Er hinterlässt uns traurig und verwaist, aber auch als Erben seiner unermesslichen Güte, Liebe und grosszügigen Lebensfreude. Nun liegt es an uns, ein solches Erbe weiterzugeben.
Für Jörg
Für Jörg, einen Mann der schmalen Grate, für den die Reise nicht in Kilometern gemessen wird, sondern in der Fähigkeit, die Harmonie und das Leben um uns herum zu sehen, trotz des Schmerzens und des Todes der uns bedroht, und des Geistes, der uns führt.
Psalm 121 - Der treue Menschenhüter
1. Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt.
2. Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
3. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet schläft nicht.
4. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
5. Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
6. daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
7. Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele;
8. der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.
Galater 5
13. Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen! Allein sehet zu, daß ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebet; sondern durch die Liebe diene einer dem andern.
14. Denn alle Gesetze werden in einem Wort erfüllt, in dem: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."
15. Wenn ihr euch aber untereinander beißet und fresset, so seht zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet.
Lukas 13 - Gleichnis vom Feigenbaum
6. Er sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberge; und er kam und suchte Frucht darauf und fand sie nicht.
7. Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang alle Jahre gekommen und habe Frucht gesucht auf diesem Feigenbaum, und finde sie nicht. Haue ihn ab! was hindert er das Land?
8. Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, laß ihn noch dies Jahr, bis daß ich um ihn grabe und bedünge ihn,
9. ob er doch noch wollte Frucht bringen; wenn nicht, so haue ihn danach ab.
Botschaft für den Trauergottesdienst von Jörg gemäß den Texten aus Galater 5:13-15 und Lukas 13:6-9
"Das ganze Gesetz ist in einem einzigen Gebot zusammengefasst: "DU SOLLST DEINEN NÄCHSTEN LIEBEN WIE DICH SELBST" (Gal 5:14), sagte der Apostel Paulus zu den Galatern. Die Galater neigten jedoch dazu, sehr gesetzestreu zu sein und zu den Verboten des Alten Testaments zurückzukehren.
Ebenso wie manche Protestanten oder andere gesetzestreue Gläubige, die manchmal das Leben ersticken... bis hin zu dem Glauben, dass eine Ehe ohne Kirche und ohne Ringe Unglück bringen könnte.
In diesem Sinne haben JESUS, PAULUS und JÖRG das Joch des Gesetzes abgeschüttelt, um daran zu erinnern, dass der Mensch dazu bestimmt ist, frei zu sein.
"IHR SEID ZUR FREIHEIT BERUFEN!", Und Jesus war frei vom Sabbatgebot, Paulus von der Verpflichtung zur Beschneidung und JÖRG von der Ehe in der Kirche und dem Symbol der Ringe.
Frei nicht, um sich von allen Verboten und Pflichten zu befreien, sondern im Gegenteil, um meinen Nächsten zu lieben und zu dienen, das heißt, demjenigen, der mir nahe ist, der auf meinem Weg ist, wer auch immer das sein mag! Frei, zu lieben und dem Unbekannten zu dienen, ohne sich von Vorurteilen aufhalten zu lassen. Jörg übte sich darin und zeigte den Weg durch seine Krippen und die Texte, die sie begleiteten: Zum Beispiel schrieb Jörg zu einer seiner letzten Krippen:
"Seit 2000 Jahren vermittelt die Kirche der Welt die höchste Weisheit! LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST. UND LIEBE GOTT, DAS IST DAS GLEICHE. Mit dieser Botschaft kommt Gott vom Himmel auf die Erde." Ich bin der Kirche dankbar, sagte Jörg, für diese wunderbare Idee: Den Nächsten zu respektieren wie sich selbst ist noch universeller. Außerdem kann gegenseitiger Respekt nur freiwillig sein, was die Menschen verantwortungsbewusst macht."
Ohne große Reden, nur durch das, was er war und was er schuf, lenkte Jörg unseren Blick auf das Menschliche, in seiner Zerbrechlichkeit und Perfektion: DAS KIND in der KRIPPE!
Es ist in einem Gott, der zu solcher Kleinheit und Schwäche, zu solcher Demut fähig ist, dass Jörg seine Spiritualität fand... und ohne auf die Wiederkehr Christi zu warten, von einem Geist erfüllt war, der den Frieden fördert und ihn mit einem ständigen Lächeln um sich herum ausstrahlt.
Was kann man noch sagen? Ein Wort dennoch über dieses menschliche Tier, das wir alle sind... und vor dem Paulus warnt, indem er sagt: "WENN IHR WIE WILDE TIERE GEGENEINANDER VORGEHT, DANN PASST AUF: IHR WERDET EINANDER AM ENDE ZERSTÖREN..." (Gal 5:15)
Jörg lädt in seinen Schriften dazu ein, sich bewusst zu machen, was uns alle bewegt, indem er sagt: "ES GIBT KEINE GUTEN UND BÖSEN. DAS LEBEN IST KOMPLEX. HALTE ABSTAND."
Das entspricht der Haltung Christi, der erklärte: "ICH RICHTE NIEMANDEN" (Johannes 8:15) Und der selbst im Angesicht des Leidens am Kreuz sagte: "VATER, VERGIB IHNEN, DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN" (Lukas 23:34).
Mensch sein, wie Jesus es war, bedeutet dies. Am Ende des Leidens und Bedauerns so sehr zu lieben, dass man vergibt. Mensch sein heißt, seine Tierhaftigkeit und Spiritualität zu leben. Und so sollen uns die tierischen Triebe, die uns alle bewegen, zum Leben drängen, und nicht zum Tod...
"LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST." Zu welchem Zweck? Um geliebt zu werden? "Nein", sagt Hermann Hesse, den Jörg schätzte: "NEIN, GELIEBT ZU WERDEN BRINGT KEIN GLÜCK. ABER LIEBEN, DAS IST DAS GLÜCK!"
"GLÜCK IST LIEBE, NICHTS ANDERES! EIN MENSCH, DER LIEBEN KANN, IST GLÜCKLICH." Seien wir es wie Jörg es war und es noch ist in dieser Dimension der Ewigkeit.
Ewigkeit? Ein Leben, das kein Ende hat? Es erscheint uns manchmal schwer zu glauben in Zeiten, in denen alles beim geringsten Defekt veraltet ist.
Von der Kaffeemaschine bis zum noch fast neuen Auto, wir reparieren nicht mehr, wir ersetzen es!... Wie wir die Sekretärin wechseln, einen zu alten Angestellten oder einen nicht mehr so wachen Partner: veraltet. Nichts ist ewig! Nicht einmal mein Handy "Galaxy 10". Wir sind jetzt beim 22!
Ich liebe Jörg, der es genoss, weggeworfene Kartons und Styropor zu neuem Leben zu erwecken, um daraus eine Krippe zu gestalten, so wie er sich bemühte, Draht zu verwenden, um einen Weihnachtsbaum zu bauen, anstatt einen lebenden Baum zu fällen, den man nachher wegwirft.
Ich liebe diesen Winzer des Gleichnis, der sich weigert, den Feigenbaum zu fällen, der keine Früchte trägt: das Bild eines Gottes, der die Hoffnung nicht aufgibt mit einem Volk oder einem Menschen, der nichts mehr bringt... mit dieser alten Welt, die verbraucht erscheint...
Die Apokalypse ist vor allem die Offenbarung eines Versprechens einer neuen Erde, eines neuen Himmels! Aber vor allem... Christus... Christus hört nicht auf, Menschen wie Petrus, Paulus, Jörg zu nehmen. Manchmal braucht er sie, um mit ihnen und in ihnen Neues zu schaffen!
Ja, jedem verspricht er ein neues Leben, das über den Tod hinausgeht.
Also, Jörg, bis bald! Wir werden uns wiedersehen!
Amen.
Toute la loi se résume dans ce seul commandement: "TU DOIS AIMER TON PROCHAIN COMME TOI-MÊME" (Galates 5:14) ...dit l'apôtre Paul aux Galates. Or les Galates ont justement tendance à être très légalistes, à vouloir retourner aux interdits de l'Ancien Testament.
Tout comme certains protestants ou autres religieux légalistes qui parfois tuent la vie... jusqu'à croire qu'une union sans Église et sans bagues peut porter malheur.
En cela, JÉSUS comme PAUL, comme JÖRG ont secoué le joug de la loi pour rappeler d'abord que l'homme est destiné à être un homme libre.
"VOUS AVEZ ÉTÉ APPELÉ À LA LIBERTÉ!", Et Jésus d'être libre par rapport au jour du repos, le sabbat. Paul d'être libre par rapport à l'obligation de la circoncision et JÖRG libre par rapport au mariage à l'Église et au symbole de la bague.
Libre non pas pour s'affranchir de tous les interdits, de tous les devoirs, mais libre au contraire pour aimer et servir mon prochain, c'est-à-dire celui qui se fait proche, qui se trouve sur mon chemin, quel qu'il soit! Libre d'aimer et de rendre service à l'inconnu sans se laisser freiner par quelques préjugés. Là, Jörg s'y entrainait... et montrait le chemin au travers de ses crêches et des textes qui les accompagnaient: Par exemple dans l'une de ses dernières crèches, Jörg écrit:
"Depuis 2000 ans, l'Eglise transmet au monde la plus hautes sagesse! AIMEZ VOTRE PROCHAIN COMME VOUS-MÊME. ET AIMEZ DIEU, C'EST LA MÊME CHOSE. Avec cela, Dieu vient du ciel sur la terre." Je suis reconnaissant à l'Eglise, dit Jörg, pour cette merveilleuse idée: Respecter son prochain comme soi-même est encore plus universel. De plus, l'égal respect ne peut être que volontaire, ce qui rend les gens responsables."
Sans grand discours autre que ce qu'il était et ce qu'il créait, Jörg tendait notre regard vers l'humain, dans sa fragilité et sa perfection: LE NOUVEAU-NÉ dans la CRÊCHE!
C'est dans un Dieu capable de tant de petitesse et de faiblesse, d'humilité que Jörg puisait sa spiritualité... et sans attendre le retour du Christ, être habité par un Esprit qui promeut la paix en la faisant rayonner autour de soi avec un sourire permanent.
Que dire de plus? Un mot tout de même sur cet animal humain que nous sommes tous... et que Paul met en garde en disant: "SI VOUS AGISSEZ COMME DES BÊTES SAUVAGES EN VOUS MORDANT LES UNS LES AUTRES, ALORS PRENEZ GARDE: VOUS FINIREZ PAR VOUS DÉTRUIRE LES UNS LES AUTRES..." (Galates 5:15)
Jörg, dans ces écrits, invite à la prise de conscience de ce qui nous habite tous en disant: "IL N'Y A PAS DES BONS ET DES MÉCHANTS. LA VIE EST COMPLEXE. GARDEZ VOS DISTANCES."
Ce qui rejoint cette attitude du Christ qui déclarait: "MOI JE NE JUGE PERSONNE" (Jean 8:15) Et qui, même au cœur de la souffrance, déclarer sur la croix: "PÈRE, PARDONNE-LEUR CAR ILS NE SAVENT CE QU'ILS FONT" (Luc 23:34).
Être homme comme Jésus a été homme, c'est cela. Au bout de la souffrance et du regret, aimer au point de pardonner. Être homme, c'est vivre son animalité et sa spiritualité. Et qu'ainsi les pulsions animales qui nous animent tous, nous poussent vers la vie, et non vers la mort...
"AIME TON PROCHAIN COMME TOI-MÊME." Dans quel but? Pour être aimé? "Non", dit Hermann Hesse que Jörg appréciait: "NON, ÊTRE AIMÉ NE DONNE PAS LE BONHEUR. MAIS AIMER, ÇA, C'EST LE BONHEUR!"
"LE BONHEUR, C'EST L'AMOUR, RIEN D'AUTRE! UN HOMME CAPABLE D'AIMER EST HEUREUX." Soyons-le comme Jörg le fut et l'est encore dans cette dimension d'éternité.
D'éternité? Une vie qui n'a pas de fin? Cela nous semble parfois dur à croire en ces temps où tout devient OBSOLÈTE au moindre défaut.
De la machine à café au véhicule quasi neuf, on ne répare plus, on change!... Comme on change de secrétaire, d'employé trop âgé, de conjoint plus très alerte: obsolète. Rien n'est éternel! Pas même mon portable "Galaxie 10". On est au 22 maintenant!
J'aime Jörg qui se plait à redonner vie à des cartons et des sagex jetés, pour en faire une crèche, comme il s'ingéniait à utiliser du fil de fer pour faire un sapin de Noël, plutôt que d'en couper un vivant, qu'on jette ensuite.
J'aime ce vigneron de la parabole qui se refuse à couper ce figuier qui ne donne rien: image d'un Dieu qui ne perd pas espoir avec un peuple ou un humain qui ne donne rien... avec ce vieux monde qui paraît bien usé...
L'apocalypse, c'est avant tout, la révélation d'une promesse d'une terre nouvelle, d'un ciel nouveau! Mais surtout le Christ... le Christ n'a de cesse de prendre des humains comme Pierre, comme Paul, comme Jörg, usés parfois pour faire avec eux et en eux du nouveau!
Oui à chacun, il promet une vie nouvelle qui se poursuit au-delà de la mort.
Alors, Jörg, à bientôt! On se reverra !
Amen.
"Das Leben selbst kennt keinen Tod.
Es schenkt uns eine gewisse Zeit
um an seiner Entwicklung mitzuwirken,
eine friedfertige Gesellschaft zu gestalten.
Diese grossartige Aufgabe gibt ihm Sinn
und höchste Wichtigkeit."
(Jörg Kiszio, 14. April 2024)
Diese Worte sind ein Ausschnitt aus Jörgs Gedanken und Lebensweisheiten. Sie sollen zum Nachdenken anregen, inspirieren und neue Perspektiven eröffnen.
Für mich ist Jörg weit mehr als nur ein liebenswerter Vater. Er ist ein außergewöhnlicher Mensch, ein großer Meister in vielen Lebensbereichen.
Ein spiritueller Meister
Rebellisch stellte er alles in Frage, erforschte neue Horizonte, um seinen inneren Weg zu finden.
Er hatte nicht nur die Gabe, den inneren Frieden zu finden, sondern auch, Frieden in der Welt zu verbreiten.
Seine Spiritualität war weit mehr als nur ein Glaube. Sie war eine Lebensweise, die inspiriert und diejenigen erhebt, die ihn umgeben.
Ein philosophischer Meister
Stets auf der Suche nach Wahrheit und Weisheit, diskutierte er die großen Fragen des Lebens mit einer Tiefe und Klarheit, die selbst die verwirrtesten Geister erleuchten.
Ein Meister der Künste
Er hatte ein Auge und eine grosse Sensibilität für Farben, Proportionen und Rhythmen.
Er beherrschte und unterrichtete Zeichnen, Malen und Musik mit großer Leidenschaft.
Er kreierte Werke, die Herz und Geist berühren und verwandelte gewöhnliche Materialien in außergewöhnliche Meisterwerke.
Er spielte Klavier ohne Noten, ließ seine Finger über die Tasten tanzen.
Ein Meister des Herzens
Er verbreitete Liebe und Güte, brachte Trost und Freude zu allen, die ihm begegneten.
Sein herzlicher Empfang ist unvergesslich. Er reichte sogar dem Dieb einen Apfel, bot eine Geste der Güte in der Dunkelheit.
Ein Meister der Beziehungen
Mit angeborenem Feingefühl hatte er die Fähigkeit, andere zu verstehen und sich mit ihnen zu verbinden, zeigte Empathie und Wohlwollen, die einen bleibenden Eindruck in jedem Herz hinterließ, knüpfte Verbindungen von unendlicher Schönheit.
Immer fürsorglich gegenüber anderen, voller Mitgefühl und Verständnis, fand er die Schlüssel, um die Liebesbeziehung mit seiner lieben Magda, meine Mutter, ständig zu vertiefen.
Ein Meister der Technik
Er sprudelte vor innovativen Ideen zum Basteln und Reparieren, löste komplexe Probleme mit Einfallsreichtum und Geschick, machte das Schwierige einfach.
Dank ihm hatte seine Familie das Glück, einen Radio in den 40er Jahren zu besitzen.
Ein Meister der Worte
Sehr belesen und neugierig, verschlang er jedes Buch, das er fand, und die Worte klangen wie Musik in seinen Ohren.
Er wusste, wie man durch die Kraft der Schrift und der Sprache Leben erschafft.
Ein Meister der Hygiene
Nach seiner Putzaktion funkelte die Küche wie ein von ihm poliertes Juwel.
Er aß nie zwischen den Mahlzeiten, nahm sich immer Zeit, die Zähne sorgfältig zu putzen. Er sagte: „Die Zähne sind kostbar."
Übrigens, das war das Letzte, was er vor seinem Abschied tat.
Und vor allem ein Meister des Optimismus
Selbst in den dunkelsten Momenten fand er das Licht, inspirierte immer andere, die positive Seite der Dinge zu sehen.
Bis zum Schluss behielt er die Hoffnung.
"La vie elle-même ne connaît pas la mort.
Elle nous accorde un temps pour évoluer
et créer une société harmonieuse.
Cette tâche magnifique lui donne un sens
et une importance suprême."
(Jörg Kiszio, 14 avril 2024)
Ces mots sont un extrait des pensées et sagesses de Jörg. Ils visent à éveiller la réflexion, inspirer l'âme et ouvrir de nouvelles perspectives.
Pour moi, Jörg est bien plus qu’un adorable père.
Il est un homme extraordinaire, un grand maître dans de nombreux domaines de la vie.
Un maître spirituel
Rebelle, il a toujours tout remis tout en question, explorant de nouveaux horizons pour trouver son chemin intérieur.
Non seulement il avait le don pour trouver la paix intérieure, mais aussi pour la répandre dans le monde.
Sa spiritualité est bien plus qu’une croyance. C’est une manière de vivre, d'inspirer et d'élever ceux qui l'entourent.
Un maître philosophique
Toujours en quête de vérité et de sagesse, il a discuté les grandes questions de la vie avec une profondeur et une clarté qui illuminent même les esprits les plus perplexes.
Un maître des arts
Il avait l’oeil et la sensibilité pour les couleurs, les proportions et les rythmes.
Il a maîtrisé et enseigné le dessin, la peinture, la musique, avec une grande passion.
Il a créé des œuvres qui touchent le cœur et l'esprit, transformant des matériaux ordinaires en chefs-d'œuvre extraordinaires.
il jouait du piano sans partitions, simplement laissant ses doigts danser sur les touches.
Un maître du cœur
Il répandait l'amour et la gentillesse, apportant du réconfort et de la joie à tous ceux qui le rencontrent.
Son accueil chaleureux est inoubliable. Il tendait même une pomme au voleur, offrant un geste de bonté dans l'obscurité.
Un maître des relations
Il avait une capacité innée à comprendre et à se connecter avec les autres, faisant preuve d'une empathie et d'une bienveillance qui laissent une empreinte durable dans le cœur de chacun, tissant des liens d'une beauté infinie.
Toujours attentioné à l’autre, plein de compassion et de compréhension, il a trouvé les clés pour constamment améliorer la relation amoureuse avec sa chère Magda, ma maman.
Un maître de la technique
Il a toujours eu des idées innovantes pour bricoler et réparer, a résolu des problèmes complexes avec une ingéniosité et une compétence inégalées, rendant le difficile facile.
C’est grâce à lui que sa famille avait une radio dans les années 40.
Un maître des mots
Très cultivé et toujours curieux pour dévorer tous les livres qu’il trouvait, les mots résonnaient à ses oreilles.
Il savait comment créer de la vie grâce au pouvoir du langage.
Un maître de l'hygiène
Après son passage, la cuisine étincelait comme un joyau poli par ses soins.
Il ne mangeait jamais entre les repas, prenait toujours le temps pour brosser les dents soigneusement. Il disait: "Les dents sont précieuses."
D’ailleurs c’est la dernière chose qu’il a faite avant son départ.
Et surtout un maître de l'optimisme
Il a trouvé la lumière même dans les moments les plus sombres, inspirant toujours les autres à voir le côté positif des choses.
Il a gardé l’espoir jusqu’au bout.
Zu Ehren meines Vaters, der in meinem Leben wichtig war, möchte ich einige Erinnerungen mit euch teilen.
Als Kind vermittelte er mir die Leidenschaft für die Berge, er nahm uns mit auf Wanderungen, Sommerferien in Arosa, wo er geboren wurde, Wengen, Zermatt... Mit ihm entdeckte ich die schönsten Bergseen wie den Aelplisee, Schwellisee, Stellisee. Und mit ihm bestieg ich meinen ersten Viertausender, das Breithorn, im Alter von 11 Jahren. Einmal schliefen wir in der Panossière-Hütte und bewunderten den Sonnenuntergang und Sonnenaufgang auf dem Corbassière-Gletscher. Das sind Eindrücke, die in mir eingeprägt sind.
Er sensibilisierte mich für Kunst, Zeichnen, Malen. Wir haben oft in der Familie gezeichnet und gemalt und er hatte die Gabe, das Wesentliche zu vermitteln, die Komposition, um Schatten und Licht, Vorder- und Hintergrund ins Gespräch zu bringen. Für ihn war es mehr als Zeichnen, es war eine Lebensphilosophie, denn alle Elemente sind miteinander verbunden. Sie auf harmonische Weise in Dialog zu bringen, ist ein Symbol für menschliche Beziehungen, die auf Freundschaft basieren.
Er war ein origineller Vater, er wollte, dass wir ihn Jörg und nicht Papa nannten. Er erlaubte meiner Schwester und mir, zu experimentieren und die Dinge anders zu machen. Einmal aßen wir Spaghetti mit Tomatensauce ohne Teller und Besteck. Und der Weihnachtsbaum hing umgekehrt an der Decke, oder war aus Draht, was seine Inspiration war, eine künstlerische Weihnachtskrippe im Temple St-Vincent in den letzten 23 Jahren zu gestalten.
Er hatte die "positive Einstellung", die Schönheit des Regens zu sehen. Einmal in meiner Kindheit nahmen wir den Nachtzug nach Venedig und entdeckten diese malerische Stadt. Die Toilettenspülung im Hotel war defekt, aber statt sich zu beschweren, reparierte er sie.
Wir hatten einen Singsittich namens Cliff, der sich im Rebbergnetz verfangen hatte und den wir adoptierten. Der Name Cliff, den mein Vater ihm gab, stammt von den Klippen an der Südküste Englands, wohin mein Vater gerne in den Urlaub fuhr. Wir waren als Familie in Alfriston und Eastbourne, kleine Städte und Dörfer im Süden mit typisch britischem Flair.
Aber sein Lieblingsort war sein Haus in der Ruelle du Chauderon. Ich erinnere mich an einen Fragebogen, den meine Eltern, meine Schwester und ich ausgefüllt haben, mit der Frage nach seinem Traumort und er antwortete "mein Haus in Montreux". Ich fand das sehr weise und sagte mir, dass ich hoffentlich auch in meinem Leben diesen Grad an Weisheit erreichen werde. Ich bewunderte meinen Vater, der sehr intelligent, tiefgründig und demütig war.
Die letzten Krankheitsmonate waren eine Prüfung. Meine Mutter verbrachte viel Zeit an seinem Bett. Bei meinen Besuchen bat er mich oft, seine spirituellen Gedanken aufzuschreiben. Er hatte nicht mehr die Kraft zu schreiben, aber er komponierte Texte in seinem Kopf. Das sind die Texte, die meine Schwester soeben vorgelesen hat. Und trotz der Krankheit konnte er bis über beide Ohren lächeln, so ansteckend. Ich war bei ihm in seinen letzten Momenten im Altersheim "Les Laurelles". Er hatte keine Schmerzen, konnte aber nicht gut atmen. Sein letzter Wunsch war es, Hörnli mit Tomatensauce zu essen. Die Pfleger wärmten ihm dieses Gericht auf und ich danke ihnen, dass sie seinen letzten Wunsch erfüllt haben.
Ich bin dankbar für alles, was Jörg mir gegeben hat.
Meine Kindheitsfreundin Stéphanie Dupont wird nun das Lied "You Raise Me Up" von Secret Garden interpretieren. Stéphanie kannte Jörg seit ihrer Kindheit. Sie wohnte in der Nachbarschaft, wir gingen zusammen zur Schule und sind seit 40 Jahren Freundinnen.
En honneur à mon père qui a été important dans ma vie, j’aimerais partager quelques souvenirs avec vous.
Enfant, il m’a transmis la passion de la montagne, il nous emmenait en randonnée, des vacances d’été à Arosa où il est né, Wengen, Zermatt... C’est avec lui que j’ai découvert les plus beaux lacs de montagne comme le Aelplisee, Schwellisee, Stellisee. Et que j’ai gravi mon premier 4000, le Breithorn, à l’âge de 11 ans. Nous avons dormi une fois à la cabane Panossière et admiré le coucher et lever de soleil sur le glacier Corbassière, ce sont des impressions qui sont gravées en moi.
Il m’a sensibilisée à l’art, le dessin, la peinture. Nous faisions souvent du dessin et de la peinture en famille et il avait le don de transmettre l’essentiel, la composition, afin de faire dialoguer l’ombre et la lumière, le premier et l’arrière-plan. Pour lui c’était plus que du dessin, c’était une philosophie de vie car tous les éléments sont reliés. Les faire dialoguer d’une manière harmonieuse est un symbole des relations humaines basées sur l’amitié.
C’était un père original, il souhaitait qu’on l’appelle Jörg et non papa. Il a permis à ma sœur et moi d’expérimenter et de faire les choses différemment. Nous avons une fois mangé des spaghetti sauce tomate sans assiette ni services. Et le sapin de Noël était suspendu au plafond à l’envers ou en fil de fer, ce qui a été son inspiration de départ pour créer une crèche de Noël artistique à St-Vincent durant ces 23 dernières années.
Il avait la « positive attitude », de voir la beauté de la pluie. Une fois dans mon enfance nous avions pris le train de nuit pour Venise et avons découvert cette ville pittoresque. La chasse d’eau de l’hôtel était en panne, alors au lieu de se plaindre, il l’a réparée.
Nous avions une perruche à croupion rouge qui s’appelait Cliff qui s’était prise dans les filets des vignes et qu’on avait adoptée. Le nom Cliff choisi par mon père vient des falaises de la côte sud de l’Angleterre où mon père aimait aller en vacances. Nous avions été en famille à Alfriston et Eastbourne, des petites villes et villages du sud, aux ambiances typiquement britanniques.
Mais son lieu préféré était sa maison à la Ruelle du Chauderon. Je me souviens d’un questionnaire qu’on avait rempli mes parents, ma sœur et moi avec la question du lieu de ses rêves et il avait répondu « ma maison à Montreux ». J’avais trouvé cela très sage et je m’étais dis que j’espère aussi arriver dans ma vie à ce stade de sagesse. J’avais de l’admiration pour mon père qui était très intelligent, profond et humble.
Les derniers mois de maladie ont été une épreuve. Ma maman a passé beaucoup de temps à son chevet. Lors de mes visites, il m’a souvent demandé d’écrire ses pensées spirituelles. Il n’avait plus la force d’écrire mais il composait des textes dans sa tête. Ce sont les textes que ma sœur vient de lire. Et malgré la maladie, il savait sourire jusqu’aux oreilles tellement contagieux. J’étais près de lui lors de ses derniers instants à l’EMS "Les Laurelles", il n’avait pas de douleurs mais ne pouvait pas bien respirer. Son dernier souhait était de manger des cornettes sauce tomate. Les soignants lui ont réchauffé ce plat et je les remercie d’avoir réalisé son dernier souhait.
Je suis reconnaissante pour tout ce que Jörg m’a apporté.
Mon amie d’enfance Stéphanie Dupont va maintenant interpréter la chanson "You Raise Me Up" de Secret Garden. Stéphanie a connu Jörg depuis son enfance, elle habitait dans le quartier, nous avons été à l’école ensemble et sommes amies depuis 40 ans.
Hier noch einige Bilder von diesem traurigen Tag.
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